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Von China lernen: Wie datengetriebene Strategien den E-Commerce verändern
05.11.2025
Chinesische E-Commerce-Plattformen wie SHEIN oder Temu setzen neue Maßstäbe in Effizienz und Kundennähe. Digitalstratege Björn Ognibeni erklärt, warum ihr Erfolg nicht nur auf niedrigen Preisen, sondern auf systemischem Denken, datengetriebener Innovation und echter Wertschöpfung beruht – und was der europäische Handel daraus lernen kann.
Lesedauer: 3 Minuten
„In China werden Dinge komplett neu gedacht, während wir hier in Europa nur noch im Kleinen optimieren.“
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Wichtige Insights
Systemisch denken statt siloartig optimieren Chinesische Plattformen wie SHEIN zeigen, wie Handel als vernetztes System funktioniert – vom Klick bis zur Lieferung. In Europa wird dagegen meist nur an einzelnen Stellschrauben gedreht. Zukunftsfähiger Handel denkt in Systemen, nicht in Abteilungen.
Innovation muss geschäftsrelevant sein
Trendwellen wie Big Data oder KI bringen nur dann Fortschritt, wenn sie echten Wert schaffen. Entscheidend ist, Innovationen nicht als Bühne, sondern als Werkzeug zu verstehen.
Chancenorientierung als Erfolgsprinzip
Viele Händler*innen reagieren auf Neues mit Skepsis. Doch wer mutig testet, lernt schneller. Social Commerce, Datenmodelle oder neue Plattformen bieten Chancen, Beziehungen und Umsatz langfristig zu sichern.
Drei praxisorientierte Tipps für Händler*innen
Neues aktiv ausprobieren Viele Händler*innen reagieren auf neue Entwicklungen mit Zurückhaltung. Besser ist es, früh im Kleinen zu starten, auszuprobieren, zu lernen und anzupassen. So bleibt man handlungsfähig – und macht Innovation konkret statt theoretisch.
Kundenkontakt datenbasiert vertiefen Nicht auf Reichweite, sondern auf Relevanz setzen: Wer Kundendaten sinnvoll analysiert, versteht Bedürfnisse besser und kann personalisierte, vertrauensvolle Kommunikation aufbauen – unabhängig von großen Plattformen.
Von China lernen – und lokal umsetzen Chinas E-Commerce-Erfolg liegt in Geschwindigkeit und Lernkultur. Händler*innen sollten beobachten, welche Prinzipien – etwa kurze Feedbackschleifen oder flexible Produktion – sich adaptieren lassen, angepasst an hiesige Märkte und Kundschaft.
Datengetriebene Innovation heißt, Entscheidungen auf Basis konkreter Nutzungs-, Absatz- und Prozessdaten zu treffen. Händler*innen können so Trends schneller erkennen, Sortimente optimieren und die gesamte Wertschöpfung gezielt steuern.
Plattformen wie SHEIN oder Temu verknüpfen Nachfrage, Produktion und Logistik in Echtzeit. Diese durchgängige Datensynchronisation ermöglicht schnelle Reaktion auf Trends, minimale Lagerbestände und passgenaue Angebote.
Nicht die Produkte oder Kampagnen sind entscheidend, sondern das Denken in Systemen: schnelle Feedbackschleifen, flexible Strukturen und datenbasierte Entscheidungen. Diese Prinzipien lassen sich auch in europäischen Märkten erfolgreich anwenden.
Björn Ognibeni
Practical Visionary & Co-Founder ChinaBriefs.io
Björn Ognibeni ist Digitalstratege und Mitgründer des Think-Tanks ChinaBriefs.io. Seit über 20 Jahren unterstützt er Marken und Handelsunternehmen dabei, digitale Trends nicht nur zu verstehen, sondern in operative Strategien zu übersetzen. Sein Fokus liegt auf datengetriebener Transformation, dem Handelssystem China und dessen Implikationen für den europäischen Retail-Markt.