Zum einen stehen die drei Vorreiterinnen für faszinierende neue Projekte und einzigartige räumliche Gestaltungen mit emotionalem Mehrwert. Zum anderen überzeugen sie durch einen stark kollaborativen wie inklusiv geprägten Führungsstil. Eine Mischung, die die ganze Branche belebt und wegweisend für den Nachwuchs ist.
Mehr female Empowerment und Fokus auf Diversität!
Die drei international tätigen Topdesignerinnen und Architektinnen tauschten sich über die Herausforderungen, Chancen und Erfolge von Frauen in der Architektur und in designbezogenen Bereichen aus. Sie sprachen über ihre unterschiedlichen Erfahrungen und teilten ihre Anforderungen für die Zukunft. Die Frage, ob Gleichberechtigung erreicht ist, wurde einstimmig verneint, wobei es in den einzelnen Ländern und Kulturen natürlich Unterschiede gibt. Shida Salehi, Gründerin und Geschäftsführerin Customs Bureau, brachte es auf den Punkt: „Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Nicht alle haben die gleichen Chancen. Und es liegt nicht nur an den Frauen, hier etwas zu ändern“.
„Jeder ist für einen Wandel verantwortlich. Der Fokus muss gemeinschaftlich auf Diversität und Wertschätzung liegen, um ein gutes Arbeitsumfeld zu schaffen.“
In den USA ist in Punkto Bildung, an Universitäten, Schulen und Arbeitsplätzen laut Molly McGowan eine Gleichstellung erreicht. Allerdings noch nicht auf Topmanagementniveau. Frauen werden immer noch die stereotypischen Soft Skills zugewiesen.
„Nur wenige Frauen sind auf Baustellen unterwegs. Davon müssen wir wegkommen und im Team gleichberechtigt nach Interessen, Talenten und Neigungen die Rollen und Verantwortlichkeiten verteilen – unabhängig vom Geschlecht.“
In Indien werden viele kleine Firmen von Frauen geführt, große hingegen von Männern. Hier muss viel mehr Aufbauarbeit geleistet werden. Und durch das Kastensystem in Indien sind die Chancen sehr ungleich verteilt. Hierzu hat Esha Gupta, Gründerin und Herausgeberin Design Pataki eine Stiftung gegründet, die gezielt junge Frauen fördert.
„Je größer die Vielfalt im Team, desto besser ist das für den kreativen Prozess.“
Gemeinsam machen sie Mut, sich mit eigenen Visionen durchzusetzen.
Insights
- Um beruflich weiter zu kommen, ist eine Mentorenschaft sowie der Aufbau von Fachwissen in Spezialgebieten von unschätzbarem Wert.
- Generell ist das Netzwerken über die Grenzen der eigenen Branche hinaus essentiell.
- Außerdem hilft der regelmäßige Austausch mit Frauen, die in anderen Bereichen in ähnlichen Führungspositionen sind.
PSST … noch mehr zu Design gibt es bald live vor Ort
Unbedingt bereits vormerken: Die Ambiente wird vom 26. bis 30. Januar 2024 einmal mehr der Treffpunkt der internationalen Designerszene. Auf unterschiedlichen Events kann sich die Community untereinander vernetzen und auf zukünftige Auftraggeber treffen. Auf Besucher*innen warten spannende neue Highlights: Der Messesamstag ist zukünftig der Designer Day: Diesen Tag gestalten fünf Gast-Designer*innen und behandeln das Thema Design aus verschiedenen Perspektiven. Außerdem ist die Designerin Elena Salmistraro aus Mailand ‚Ambiente Designer 2024‘. Sie gestaltet mit ‚The Lounge‘ eine Sonderpräsentation in der Galleria 1, die eine thematische Schnittstelle zwischen Interior Design und HoReCa schafft. Dies ist der Startschuss für ein fortlaufendes Projekt: Jedes Jahr kürt die Ambiente einen aufstrebenden Designer oder eine Designerin mit einer exklusiv gestalteten Sonderschau.